10. Januar 2020

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Ihr Lieben 💗,

 

die letzten Monate ging es mir nicht gut, auch wenn ichs im August (siehe Beitrag vom 9.8.) aus meinem Tief rausgeschafft habe, holte es mich dennoch wieder ein. Im Juni 2019 habe ich begonnen meine Medis zu reduzieren. Im September habe ich sie wieder hochgesetzt, da mich Symptome wie Schlaflosigkeit, Überforderung, innere Unruhe, Abgeschlagenheit lahmlegten. Ich war kaum in der Lage, mich um etwas zu kümmern, hatte kein Interesse an irgendetwas und zog mich sozial total zurück.

 

Das Heilung nicht gradlinig verläuft, wisst ihr ja bereits, wenn ihr aufmerksam meine Webseite gelesen habt 😉

 

Im Januar 2020 habe ich dann mit der Wiedereingliederung (erstmal 4 Std.) begonnen. Gefühlsmäßig war ich noch nicht soweit, trotz 3 Nächte kaum bis gar kein Schlaf, hab ichs dennoch gewagt.

 

Einen Tag vor dem Start der Wiedereingliederung, habe ich angefangen einen Pakt mit meinem Körper, meinen Gedanken und Gefühlen zu schließen – und diesmal hat es sich richtig und gut angefühlt 💗. Habe ihnen gesagt, dass ich der Herr im Hause👮‍♂️ bin, ich sie alle lieb habe und sie bitte leise anklopfen anstatt gleich mit der Haustür ins Haus zu fallen (zum Verständnis: das mich z.B. die Überforderung nicht überfällt und ich machtlos bin, sondern dass sie leise anklopft, so dass ich in Kontakt mit ihr treten kann und steuern kann). Sie waren einverstanden🤝. Ich habe sie montags nochmal daran erinnert.

 

Auf Arbeit war ich erst ziemlich nervös, als ich jedoch bemerkte, dass es in mir doch ganz friedlich zugeht, wurde ich lockerer (muss dazu sagen, dass ich im Oktober schonmal einen Wiedereinstieg versucht hatte, der leider nicht klappte). Diesmal habe ich noch viel viel besser auf mich aufgepasst, war liebevoll mit mir 🥰, habe mir eingeteilt, wann ich mir über was einen Überblick verschaffen will etc. Außerdem habe ich mir auch Druck rausgenommen, indem ich mir keinen Wecker ⏰ stelle und meine 4 Stunden so einteilen kann, wie ich es möchte – habe zum Glück auch eine super Chefin 🙏.

 

Nach diesem ersten Arbeitstag hat sich tatsächlich meine Stimmung gehoben und ich habe etwas gemacht, was ich noch nie gemacht habe. Bin mit Musik auf den Ohren in den Wald spaziert und habe gesungen und getanzt 🥳💃💗. Das tat so gut und ich war so stolz auf mich 🦹‍♀️. Am zweiten Arbeitstag klopfte die Überforderung tatsächlich an – sie stieg von unten bis zum Bauchnabel (anstatt mich komplett zu überwältigen und mir direkt in den Kopf zu schießen). Ich freute mich, jetzt die Möglichkeit zu haben, mit ihr in Kontakt treten zu können. Ich habe ihr gesagt, dass es ok ist, dass sie da ist und ich weiß, dass sie mich nur schützen möchte🧚‍♀️. Habe ihr versichert, dass ich gut auf mich aufpassen werde, habe sie gefühlt und sie als Teil meiner Depression akzeptiert. Dann ist sie tatsächlich wieder gegangen. Meine Güte war das ein tolles Gefühl 💓! Ein paar Tage zuvor habe ich so auch meine innere Unruhe beruhigt bekommen.

 

Die Woche lief gut und ich bin so dankbar 🙏. Dass das ganze so positiven Einfluss auf meine Gemütslage hatte, überraschte mich selbst, auch der Schlaf hat sich wieder reguliert 🙏. War die ganze Woche jeden Tag mit meinem inneren Kind, meinem Körper, meinen Gefühlen und Gedanken in Kontakt. Gestern Morgen, als ich sie wieder an unseren Pakt erinnert habe, meinten sie, dass es kein Problem sei, weil ich sie ja jetzt endlich wahrnehme. Da wurde mir klar:

 

ICH KANN NUR LOSLASSEN, WENN ICH ANGENOMMEN HABE 💓

 

Meine Güte, Annehmen hört sich so verdammt einfach an, dahinter steckt jedoch en Haufen Arbeit 🧘‍♀️🙏🥴🤷‍♀️💃🥗🥛🏃‍♀️🌲☀️📚💩!

 

Jetzt gerade im Moment kann ich auf die letzten nicht so tollen Monate zurückschauen und Danke sagen. Danke, ich habe wieder so viel dazu gelernt 🙏💓 .

 

Ich glaube ganz fest daran, dass wir die Tiefs brauchen um weiter wachsen zu können. Ich bin überzeugt, dass unsere Seele immer mitlernt, auch wenn es Tage/Wochen/Monate gibt in denen wir uns hundeelend fühlen und denken wir haben nichts gelernt. Irgendwann wird ALLES einen SINN ergeben 💫!

 

Mein Fazit nach dieser Woche: Anstrengend aber gut. Bin guter Dinge und das Schönste: Ich habe zum ersten Mal gespürt, was ich schon oft gehört und gelesen habe:

 

ICH BIN TATSÄCHLICH NICHT MEIN KÖRPER, 

ICH BIN NICHT MEINE GEDANKEN, ICH BIN NICHT MEINE GEFÜHLE.

ICH BIN DAS BEWUSSTSEIN DAHINTER, DAS LIEBEVOLL BEOBACHTET, EINGREIFEN UND AUCH STEUERN KANN ✨🙏✨

 

Ich gehe weiter Schritt für Schritt 👣👣👣…

 

Dicken Drücker

Jennifer 🤗

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