Jahrgang: 1990
Diagnose: Fast Burnout
Auf der Suche nach Antworten, fand ich mich selbst
Mein Herz pochte, mein Körper bebte, als ich am Küchentisch saß und hinaus in die Dunkelheit sah. Der Abend wirkte so friedlich. Ich war erschöpft, müde, fühlte mich ausgelaugt, kraftlos, ohnmächtig und vor allem dem Leben hilflos ausgeliefert.
„Das sollte alles sein?
So soll mein Leben aussehen, bis ich in über 50 Jahren in Rente gehe?
Alle scheinen mehr oder weniger glücklich.
Stehen täglich auf, gehen zur Arbeit, kümmern sich um Freunde, Haushalt, Familie und es scheint ihnen so leicht zu fallen.
Und ich fühle mich schon so abgekämpft, lebensmüde.
Liegt es an meinem Alter?
Ich bin doch erst 21 Jahre – nein.
Wahrscheinlich habe ich den falschen Job?
Auch nicht, denn ich liebe das was ich tue. Ich liebe die Zusammenarbeit mit den Kindern und den Eltern.
Doch woran liegt es dann, dass ich mich so unwohl, erschöpft und unglücklich fühle?“
Mit dieser Frage begann eine neue Ehre an meinem Leben.
Zwei Jahre habe ich, als sehr gut bezahlte Gruppenleitung mit Festvertrag in einer Kita gearbeitet. Ich war verliebt in diese Arbeit und doch fühlte sie sich immer mehr nach Arbeit an und weniger als Berufung. Kollegen, die Kinder, wie auch die Eltern respektierten und liebten mich. Die Gegebenheiten waren grandios und doch war da diese unglaubliche Müdigkeit.
Ich bin niemand, die aufgibt und so marschierte ich auf diesem Weg weiter, bis zu dem Punkt, an dem mein Körper die Notbremse zog.
Es kam der Zeitpunkt, an dem ich nicht mehr schlafen konnte.
Herzrasen setzte ein, als hätte ich einen Dauerlauf gemacht, dabei war ich nur zu meiner Wohnung in den ersten Stock gegangen oder hatte etwas an Unkraut im Garten gezupft.
Ich konnte nichts mehr essen, konnte nicht mehr auf die Toilette und auf der Arbeit bekam ich aus dem Nichts Weinattacken. Ich war am Ende meiner Kräfte.
Meine Ärztin, die ich aufsuchte warnte mich, dass wenn ich so weiter mache auf ein Burnout zusteuere. Natürlich stand ich auch im Austausch mit meiner Chefin, doch nach dem sich an meinem Gesundheitszustand nichts änderte, kündigte ich, denn ich war fest davon überzeugt das es an meinem Arbeitsplatz lag.
So wechselte ich den Kindergarten.
Noch einmal, dann ein drittes, sogar ein viertes Mal.
Nach knapp 1,5 Jahren hatte sich mein Körper erholt – 1,5 Jahre später!!
Dennoch blieb das Gefühl von Müdigkeit, Enge und vor allem diese Leere.
Mir wurde bewusst, dass es nicht an meinem Arbeitsumfeld lag (also nicht ausschließlich), sondern vor allem an mir Selbst. An meiner Einstellung zum Leben. An meiner Sicht der Dinge, denn ich war die einzige Person, die an allem beteiligt war!
So fing ich an, mich mit der Persönlichkeits-entwicklung zu beschäftigen, saugte alles auf, was ich darüber finden konnte. Ich las Bücher, besuchte Workshops und tauschte mich mit anderen Menschen aus. Ich begann mich innerlich zu entspannen, konnte mehr und mehr das positive im Leben sehen und sogar durch meinen Körper spüren, denn meine Gesundheit verbesserte sich ebenfalls.
Plötzlich war es nicht mehr wichtig, die Erwartungen,
der anderen zu erfüllen, sondern MEINE!
In mich Selbst und mein Leben zu investieren. Altes los zu lassen, um wachsen zu können.
Du kannst es Dir so vorstellen, als würde jemand einen Karton mit nur einem kleinen Lichtschlitz, der über einem Blumentopf mit einem kleinen Keimling steht, endlich abnehmen. Der Keimling bekommt dadurch viel mehr Luft, Licht und Wärme. So habe ich mich gefühlt.
Um wachsen zu können, ist es wichtig, erst einmal zu erkennen, wo Du stehst und das was ist anzunehmen. Die Annahme ermöglicht es Dir aus dem „Kampf-Modus“ (alles wegschieben zu wollen) heraus zu kommen und zu schauen, welche Möglichkeiten Du nun hast. Welcher Baustelle, Du Dich als erstes widmen möchtest. Erst dann ist wirklich es Wachstum möglich.
Geholfen haben mir da unter anderem die Seminare von Christian Bischoff.
Grenzen und Annahmen zu erkennen und diese (wenn ich das wünsche) abzubauen, um weiter wachsen zu können. Mein Mann hat mir dafür stets den Rücken freigehalten, so dass ich mich wirklich entspannen und rückhaltlos fallen lassen konnte, um all´ das was mir in meinem Leben Wiederfahren ist aufzuarbeiten.
Nun beschäftige ich mich seit 10 Jahren mit der Persönlichkeits-entwicklung, ebenso ist die Spiritualität hinzugekommen und ich bin noch nicht „fertig“. Viele Bücher und Workshops wurde gelesen und besucht und mittlerweile glaube ich, dass es nicht darum geht „fertig“ zu werden, denn das werden wir wohl nie wirklich. Vielmehr geht es darum, sich selbst immer besser kennen zu lernen.
Früher dachte ich „Geil, dann lerne ich dieses Tool oder mache jenes und dann wird mein Leben nur noch locker flockig dahinplätschern!“
Sorry, so läuft das nicht!
Auf Deinem Weg, wirst Du Dich immer besser kennen lernen, Du wirst mit dem was Du schon alles gelernt hast, viel bessere Entscheidungen für Dich treffen können und vor allem, wirst Du Dich viel schneller aus unangenehmen und herausfordernden Situationen herausholen können.
„Es geht nicht darum, wer Du bist,
sondern darum wer Du sein willst!“
-Juna Maali
Am Tag unserer Geburt, bekommen wir für das Spiel des Lebens Karten und Spielsteine in die Hand, auf die wir keinen Einfluss haben. Wir müssen das nehmen, was uns zur Verfügung steht. Es wird jedoch der Zeitpunkt kommen, an dem Du Dich mit dem Spiel des Lebens (beispielsweise in dem Du diesen Bericht liest) beschäftigen wirst. Du erfährst etwas über Regeln und Grenzen. Über Möglichkeiten, die es gibt und du lernst Deine Spielkarten und -steine verstehen und zu nutzen. Du entdeckst, wie Du sie noch besser einsetzen und ausspielen kannst.
Verstehst Du?!
Es kommt nicht darauf an, wer Du bist, sondern wer Du sein willst!
Wer möchtest Du sein?
Verbinde Dich regelmäßig mit Deinem Zukunfts-Ich, um es schon jetzt in Dein Leben zu ziehen. Fast jeden Morgen stehe ich mit der Frage an mich selbst auf:
„Was würde mein Zukunfts-Ich jetzt/heute tun?“
Die Impulse, Gedanken, Gefühle und Aufgaben, die Dir dann in den Kopf kommen, solltest Du unbedingt nach gehen. Ja, sie sind nicht immer angenehm und doch sind es gerade diese Dinge, die Dich wachsen lassen, werden.
Werde Dir darüber bewusst, WER Du SEIN willst.
Heute verhelfe ich Menschen genau dazu. Das eigene Leuchten, die eigene Großartigkeit und vor allem die eigene innere Stimme wieder zu hören, nach ihr zu handeln und zu leben.
Alles was ich erlebt und mir angeeignet habe, dürfen nun andere Menschen von Profitieren, um sich nicht nur einiges an Schmerz zu sparen, sondern auch eine Abkürzung nehmen zu können.
Das was passiert ist, jede Hürde, jeder Schmerz, musste genau so kommen, damit ich anderen Menschen, die sich gerade in genau diesem Prozess befinden, begleiten kann.
Mein Leben hat sich so sehr verändert und hätte mir jemand vor 10 Jahren erzählt, was ich einmal machen und vor allem SEIN werde, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.
Das Leben schickt uns oft auf die komischsten Abenteuer, die in jenen Momenten keinerlei Sinn ergeben. Rückblickend jedoch, verstehen wir auf einmal so vieles. Mein Weg ist noch lange nicht zu Ende, doch schon jetzt fühle ich mich erfüllter, freier, glücklicher, leichter.
Warum?
Weil ich mich selbst gefunden habe.
Denn der Grund warum Du Dich aufmachst ist doch nicht um etwas zu erreichen, sondern viel mehr um Dich selbst zu finden, nicht wahr?
„Auf der Suche nach Antworten, fand ich mich selbst.“
– Juna Maali
Meine Antwort, muss nicht Deine Antwort sein.
Deine Antwort muss nicht meine Antwort sein.
Vertraue Dir selbst.
Höre auf Dein Herz, es ist Dein ganz persönlicher Kompass Deines Lebens.
Du zauberhafter Mensch, in Dir liegt so viel Liebe, Kreativität, Ausdauer, Geduld, Kraft und Lösungen als Du jetzt gerade denken, geschweige denn fühlen kannst. In Dir liegt so viel Potenzial, welches darauf wartet, von Dir wachgeküsst zu werden, damit Du Dich in Deiner ganzen Großartigkeit entfalten kannst.
Wo immer Du Dich gerade auf dem Weg befindest, Du schaffst das!
Höre auf Dein Herz, es wird Dich leiten und Dich wissen lassen, was Du gerade am besten (nicht) tun solltest.
Fühl Dich liebevoll umarmt,
Deine Juna
Meine Webseite: www.junamaali.de
Instagram: https://www.instagram.com/juna.maali/?hl=de
Stand: 28.02.2021